Regionalkonferenz in Lunden

Demografiewandel nichts Schlimmes!

Zirka 60 Zuhörerinnen und Zuhörer trafen sich am 08.06.2015 im Hotel Lindenhof 1887 in Lunden, um über die bevorstehenden Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung zu sprechen. Bereits am Eingang mussten die Gäste an der Plakatwand bestimmen, welche Themenfelder für sie die vorrangig anzugehenden Bereiche sind.

Herr Olaf Prüß von RegionNord, Büro für Regionalentwicklung, übernahm in gekonnter Weise die Moderation des Abends und leitete die Diskussion am Ende der Veranstaltung.

Regionalkonferenz


Herr Christian Rüsen, leitender Kreisverwaltungsdirektor des Kreises Dithmarschen, zeigte anhand des Handlungskonzeptes Demografie des Kreises Dithmarschen auf, in welchen Bereichen mittel- bzw. langfristig neue Gegebenheiten zu erwarten sind. So wurden neben der Altersstruktur der Dithmarscher auch die Auswirkungen auf Lebensmittel- und Ärzteversorgung, die Erreichbarkeit/Mobilität (neben dem bestehenden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)), die Leerstände und Nachnutzungen von Gebäuden im Ortskern, das Leben und Wohnen im Alter, die Sicherstellung des Brandschutzes, die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die Bildung/Schulsituationen und die Nachbarschaftshilfen/Ehrenamt angesprochen.

Schnell wurde klar, dass Politik, egal ob Kreis oder Kommune, dies nicht allein bewältigen kann. Es geht nur mit den hier Wohnenden.

Ein „anders denken“ hat hier und da schon stattgefunden, z.B. mit dem Markt-Treff in Hennstedt oder dem Sozialbus in Krempel. Ein Abrücken vom „Kirchturmdenken“ hin zum „Wir gemeinsam“ ist kein einfacher Prozess, weil dies häufig mit Verlieren und Gewinnen gleichgesetzt wird. Wenn jeder weiter für sich denkt, werden wir am Ende alle verlieren.
Aber mit „Wir gemeinsam“ (in Richtung jeder verzichtet auf etwas) kann sich ein Mehrwert für alle ergeben!

Das (nicht repräsentative) Votum der Zuhörer/-innen zeigte, dass die Bereiche Bildung/Schule/lebenslanges Lernen, Nahversorgung und Nachbarschaftshilfe/Ehrenamt am häufigsten genannt wurden. Herr Torsten Sommer von der Akademie für ländliche Räume zeigte an einer Fülle von Beispielen auf, mit welchen Initiativen und guten Ansätzen alle den bevorstehenden  Veränderungen so begegnen können, dass es auch weiterhin lebenswert in unserer Region bleibt.

Im Anschluss an die Vorträge ergab sich eine rege Diskussion, aus der sowohl das Interesse als auch die Bereitschaft vieler Beteiligter abgeleitet werden konnte, sich der Themen weiter anzunehmen. So ist auch für die zweite Jahreshälfte eine weitere Veranstaltung geplant, in der sich dann Arbeitskreise einzelner Bereiche annehmen sollen, um diese dann vertiefend anzugehen. Am Ende des z.T. mehrjährigen Prozesses sollten dann individuelle regionale Lösungen stehen.

Wünschenswert ist, dass sich viele auf den Weg machen!

Regionalkonferenz Plakat

facebook_page_plugin

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.